Mit Eröffnung des Scharfrichtermuseums Pottenstein wird ein großer Teil der außergewöhnlichen Sammlung von Schloss Schöndorf erstmalig einem breiten Publikum präsentiert.
Tauchen Sie ein in eines der düstersten Kapitel der Rechtsprechung des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Machen Sie Bekanntschaft mit dem Henker, mit Themen wie der „peinlichen Befragung“, der Angst vor den Untoten oder der Guillotine.
Finden Sie heraus, wozu man die Hand eines Gehenkten brauchte, wie der Vampir von Venedig unschädlich gemacht wurde, was man unter einer „spanischen Spinne“ oder einer „Katzenpfote“ versteht und was es bedeutete, wenn der Scharfrichter „butzte“.
Lassen Sie den Anblick von Daumenschrauben, Richtschwertern, Schandmasken, Schädelsprengern oder eines mittelalterlichen Lochgefängnisses auf sich wirken und entdecken Sie Schicksale, Gesichter und Namen hinter all diesen Gerätschaften.
Was hatte es beispielsweise mit der Hinrichtung des bekanntesten deutschen Werwolfs auf sich, weshalb steht das Skelett von William Burke im Museum, wie lange lebt ein abgetrennter Kopf noch und wozu brauchte der Henker ein Waffeleisen?
In dieser einzigartigen Sammlung sehen Sie weit über 100 Exponate, teils Originalstücke, teils nach Originalvorlagen gebaut.
Auch heute noch vermittelt der Anblick dieser alten Instrumente Grauen und Fassungslosigkeit darüber, was der Mensch seinen Mitmenschen und Mitgeschöpfen im Namen von Recht und Glauben anzutun vermag.
Die Ausstellung des Pottensteiner Scharfrichtermuseums begreift sich als Ort des Nachdenkens über Sinn und Unsinn der weltweit nach wie vor verbreiteten Folter und Todesstrafe.